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Verlegung von Bentonitmatten


Grundsätzliches zur Verlegung

Das Planum muss eben und frei von Fremdkörpern, Oberflächenwasser, Schutt, Wurzeln, spitzen und scharfkantigen Steinen sein. Abweichungen von der Sollhöhe (Versatz) sollten max. +/- 3 cm betragen.

Das Planum ist vor der Verlegung zu verdichten und in Längs- und Querrichtung abzuwalzen. Sollten hierzu keine projektspezifischen Vorgaben existieren, so wird ein Verdichtungsgrad von mindestens 90% empfohlen. Grundsätzlich darf vom Planum und seiner Zusammensetzung kein Risiko einer Beschädigung der Tondichtungsbahn ausgehen. Im Zweifel ist eine Schutzlage aus mindestens 5 cm Sand oder ein Vliesstoff mit einer Mindestmasse von 400 g/m2 zwischen Planum und Bentonitmatte zu verlegen.

Verlegung mittels Traverse und Überlappung

Traverse am Bagger

Grundsätzlich hat die Verlegung von Bentonitmatten faltenfrei und in Gefällerichtung zu erfolgen. Dabei werden die Rollen mittels geeignetem Hebegerät und TRAVERSE auf dem Planum sauber und spannungsfrei ausgerollt. Ein direktes Befahren von Bentonitmatten ist nicht zulässig. Sollten die für die Verlegung notwendigen Baugeräte auf dem Planum Spurrillen hinterlassen, so sind diese vor der Verlegung der Tondichtungsbahn zu beseitigen.

Notwendige Zuschnitte werden mit einem Teppichmesser oder einem Elektromesser ausgeführt. Bahnenzuschnitte sind so auszuführen, dass alle Schichten der Bentonitmatten glatt durchtrennt werden und ein übermäßiger Verlust an Bentonit - Granulat an den Schnittkanten vermieden wird.

Besonderes Augenmerk ist bei der Verlegung auf die Überlappungen zu richten. Die Funktion des gesamten Abdichtungssystems hängt zwingend von einer sauberen und sorgfältigen Ausführung aller Überlappungsbereiche ab. Die Längsüberlappungen sind in einer Breite von 30 cm herzustellen. Eine Überlappungs- und eine Führungslinie sind auf den Matten in einem Abstand von 30 bzw. 15 cm von der Bahnenkante aufgedruckt, um eine exakte Überlappung zu erleichtern. Bentonitmatten müssen auch im Überlappungsbereich stets faltenfrei verlegt werden, um einen bestmöglichen Kontakt zu gewährleisten.

Überlappungen vom Ende einer Rolle zum Anfang der nächsten Rolle (Querüberlappungen) sind grundsätzlich schindelförmig auszuführen, d.h., dass vom Böschungskopf kommende Rollenende liegt grundsätzlich über dem Anfang der weiter unten beginnenden Rolle. Handgeschnittene Überlappungsbereiche und Querüberlappungen sollten mindestens 40 cm betragen. Der Überlappungsbereich darf nicht begangen werden und muss frei von Verunreinigungen sein, um eine einwandfreie Abdichtung sicherzustellen. Das Bentonit - Granulat wird im Überlappungsbereich gleichmäßig mittig in einer Breite von ca. 10 cm aufgestreut. Die Dosierung soll ca. 0,4 kg/lfm. betragen.

Überlappungen in Tiefpunkten und am Böschungsfuß sind zu vermeiden bzw. 1 m darüber auszuführen. Nach Möglichkeit sind auch T – Stöße und Querüberlappungen im Böschungsbereich zu vermeiden. Kreuzstöße sind nicht zulässig.

 

Überdeckung

Aufbrungen der Abdeckschicht in der Fläche

Bentonitmatten benötigen nach dem Verlegen unverzüglich eine ÜBERDECKUNG mit geeignetem Material. Das Begehen oder Befahren von bereits verlegten Bereichen (ohne Überdeckung) ist zu vermeiden. Die zur Überdeckung verwendeten Schüttmaterialien müssen so beschaffen sein, dass sie unter Berücksichtigung der Einbaubedingungen etwaige Beschädigungen ausschließen. Größtkorn, Korngröße, Gleichförmigkeit und Sieblinie sind dabei zu berücksichtigen. Im Zweifel ist eine Schutzlage aus mindestens 5 cm Sand oder ein mechanisch verfestigter Vliesstoff mit einer Mindestmasse von 400 g/m2 zwischen Überdeckung und Bentonitmatte zu verlegen.

 

Verlegen an Böschungen

Fertig verlegte Matten vor dem Aufbringen der Abdeckschicht

Bentonitmatten sind bei Böschungslängen von > 3 m immer längs in Böschungsfallrichtung zu verlegen. Insbesondere Querüberlappungen die in Böschungsfallrichtung verlaufen sind nach Möglichkeit zu vermeiden. An der Böschungsoberkante sind die verlegten Bentonitmatten in einem Graben einzubinden. Überlappungen sind grundsätzlich schindelförmig auszuführen.

 

Einbindungen

Fertig verlegte Matten vor dem Aufbringen der Abdeckschicht

In Bentonitmatten dürfen planmäßig keine signifikanten Zugkräfte eingeleitet werden. EINBINDEGRÄBEN sind für dank der guten Verbundreibung gegenüber dem Untergrund nicht unbedingt notwendig. Eventuell können je nach Bauwerksgeometrie und -beschaffenheit aber auch Einbindegräben für den Einbau erforderlich sein. Die Dimensionierung des Einbindegrabens ist an die Projektgegebenheiten anzupassen.

Die Böschungsoberkante und die Grabenkanten müssen abgerundet sein, um scharfe Kanten zu vermeiden, welche die Bentonitmatte punktuell belasten könnten. Der Einbindegraben ist vor der Verlegung zu verdichten. Grundsätzlich darf vom Einbindegraben und seiner Zusammensetzung kein Risiko einer Beschädigung der Tondichtungsbahn ausgehen. Die Bentonitmatte muss den Boden des Einbindegrabens vollständig bedecken, jedoch nicht die hintere Grabenwand. Projektbezogen kann es auch genügen, Bentonitmatten ca. 100 cm über die Oberkante der Böschung zu verlegen und danach zu beschweren.

 

Zusammenfassung Einbauhinweise

  • Für das Entladen und die Verlegung ist bauseitig ein Hebegerät erforderlich, das mit einer Traverse ausgestattet und für ein Gewicht von mindestens 1.300 kg geeignet ist. Auch verpackte Rollen müssen witterungsgeschützt und trocken gelagert werden.
  • Die Verlegung darf nur von qualifiziertem Personal durchgeführt werden.
  • Für die Verlegung ist trockene Witterung erforderlich.
  • Das Planum muss eben und frei von Fremdkörpern, Oberflächenwasser, Schutt, Wurzeln, spitzen und scharfkantigen Steinen sein.
  • Grundsätzlich hat die Verlegung faltenfrei und in Gefällerichtung zu erfolgen.
  • Die Überlappungsbereiche müssen sauber und besonders sorgfältig ausgeführt werden.
  • Das Bentonit-Granulat wird im Überlappungsbereich gleichmäßig aufgetragen.
  • Aus Standsicherheitsgründen kann eine Einbindung der Bentonitmatte an der Böschungsoberkante erforderlich sein.
  • Rohrdurchführungen und Anschlüsse sind mit besonderer Sorgfalt auszuführen.
  • Um ein vorzeitiges Quellen ohne Auflast zu verhindern, muss nach der Verlegung unverzüglich mit geeignetem Material überdeckt werden.
  • Die Überdeckung darf nur im „Vor-Kopf-Verfahren“ aufgebracht werden.
  • Bereits verlegte Bereiche dürfen nicht direkt befahren werden.
  • Für die notwendige Auflast sind Bentonitmatten vollflächig zu überdecken.
 


Übersicht Bentonitmatten


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